Fachliche Grundlagen Gewässerunterhaltung

Bei der Gewässerunterhaltung kann auf verschiedene fachliche Grundlagen zurückgegriffen werden:

Gewässerentwicklungskonzepte sind von vielen Gemeinden Unterfrankens bereits erstellt worden. Eine aktuelle Karte der Gewässerentwicklungskonzepte an nichtstaatlichen Gewässern kann beim Landesamt für Umwelt heruntergeladen werden. 

Gewässerentwicklungskonzepte

  • sind Konzepte zur Pflege und Entwicklung von Gewässern und Auen
  • sind rechtlich unverbindlich
  • sollen Unterhaltungs- und Ausbaumaßnahmen mit dem Ziel lenken
    • die ökologische Funktionsfähigkeit der Gewässer mit einem Minimum an steuernden Eingriffen zu erhalten und zu fördern
    • den natürlichen Rückhalt zu fördern
    • das Bild und den Erholungswert der Gewässerlandschaften zu erhalten und zu verbessern

In einem GEK wird der aktuelle Zustand eines Fließgewässers mit dem Leitbild des entsprechenden Fließgewässertyps verglichen. Unter Berücksichtigung unveränderlicher Restriktionen werden dann Entwicklungsziele aufgestellt.

Gewässerentwicklungskonzepte werden im Allgemeinen von geeigneten Fachbüros erstellt. Dies kann nach RZWas mit bis zu 75% gefördert werden. 

Weitere Informationen zu Gewässerentwicklungskonzepten finden Sie auf den Seiten des Landesamtes für Umwelt.

Umsetzungskonzepte beziehen sich direkt auf das Ziel der EU-Wasserrahmenrichtlinie, einen "guten ökologischen Zustand" für alle Gewässer bis 2027 zu erreichen. Dazu werden für das UK diejenigen Maßnahmen aus einem GEK übernommen, die konkret diesem Ziel dienen. Diese werden verortet und mit vorläufigen Kostenschätzungen hinterlegt. Zu einem UK gehört auch die Abstimmung mit den Trägern öffentlicher Belange und den Beteiligten sowie die Einbeziehung der Öffentlichkeit. 

Die meisten der vorliegenden UKs wurden bisher von Wasserwirtschaftsämtern (WWA) für solche Flusswasserkörper erstellt, die auch Gewässer 1. oder 2. Ordnung enthalten. Sie sind auf den Internetseiten der entsprechenden WWA einzusehen.

Die Erstellung eines UK (Vergabe an ein geeignetes Fachbüro) kann nach RZWas mit bis zu 75% gefördert werden. Bei einer Beteiligung mehrerer Kommunen kann auch die Koordination gefördert werden.

Weitere Informationen zu Umsetzungskonzepten finden Sie auf den Seiten des Landesamtes für Umwelt.

Das Logo der Gewässer-Nachbarschaften Bayern: Ein grünes Quadrat mit einem stlisierten blauen Bach.

Die Koordinationsstelle für die Gewässer-Nachbarschaften am Landesamt für Umwelt erstellt  regelmäßig umfangreiche und hervorragend aufbereitete Materialien zu verschiedenen Themen in Zusammenhang mit der Gewässerunterhaltung. Sie sind auf den Seiten der Gewässer-Nachbarschaften Bayern unter "Themen" zu finden.